Unsere Entstehung

Schon Ende 2005 hat sich der Förderverein „VIA“ gegründet. In Anlehnung an die Hospizbewegung andernorts fanden sich Menschen zusammen, die eine stationäre Hospizeinrichtung in „Bückeburg oder Umgebung“ fördern wollten.


Hans-Dieter Liebelt, einer der Begründer, erinnert sich: „Angeregt wurden wir auch durch Vertreter der Partnerschaftsstadt von Bückeburg in den Niederlanden, Nieuwerkerk, die ein solches Projekt hier unterstützen wollten - und sich wunderten, dass es sowas hier noch nicht gab. Das war eine Initialzündung!“ Schnell fand sich der Kreis zusammen: Am 8.12.2005 wurde der Verein gegründet unter dem Vorsitz der ehemaligen Bürgermeisterin Edeltraut Müller, dabei im Vorstand Hans-Dieter Liebelt, Gerald Siegmann (Schatzmeister), Reiner Wehrmann und Klaus Kruse. Im Beirat engagierten sich Ernst Engelking, Gerda Fell-Kastein, Dieter Leimbach, Andreas Massow und Heike Sareyka.


Noch kurz zuvor hatte sich in Stadthagen der Förderverein „Lichtblick“ etabliert. Friedhelm Henze, einer der Mitbegründer, schreibt dazu: „Anstoß zur Schaffung von Raum für würdevolles und begleitetes Sterben gab der Tod eines Patienten im Krankenhaus Stadthagen: Das Schicksal dieses Patienten motivierte uns, für die stationäre hospizliche Versorgung aktiv zu werden. Unterschriftensammlungen, Gespräche mit Krankenhausträgern und ambulanten Hospizvereinen führten zunächst zu keinem Ergebnis. Als Mitglied im Kreisvorstand des DRK, Kreisverband Schaumburg, konnten wir Planungen initiieren, wobei der Förderverein die notwendigen Spendenanteile an den Betriebskosten (damals 10 %) übernehmen sollte. Der Förderverein „Lichtblick“ wurde am 22.11.2005 durch Monika Henze (Vorsitzende), Christiane Göbel, Fabian u. Ilona Schmieder, Edeltraud und Heinz Brauer,  Christine Holitzner-Bade, Paul-Gerhard Karge, Heidemarie Hanauske und Friedhelm Henze gegründet. Das Bauvorhaben des DRK-Kreisverbandes scheiterte letztlich, der Förderverein blieb. In vielfältiger Weise wurde die Notwendigkeit eines stationären Hospizes bekannt gemacht und Spenden eingeworben. Besonders erfolgreich war jeweils die Präsentation des Fördervereins in der sogenannten „Vereinsbude“ auf dem Stadthäger Weihnachtsmarkt. Als Vorsitzende fungierten von 2005 – 2019 Monika Henze, Heinz Brauer und Dr. Wolfgang Rehrmann.


In Bückeburg wurde parallel durch „VIA“ auf mannigfaltige Weise für ein stationäres Hospiz geworben, u.a. mit Konzerten, Theaterveranstaltungen, Dinnershows, Teilnahme an Familientagen und anderer Öffentlichkeitsarbeit. Die ersten Jahre waren unter der rührigen Leitung von Edeltraut Müller von Optimismus geprägt.


Mit dem geplanten Bau eines Gesamtklinikums Schaumburg zeichnete sich bei der Standortsuche für ein Hospiz die Möglichkeit ab, das in Bückeburg frei werdende Krankenhausgelände zu nutzen. Das Haus „Reiche“ kam dafür ins Gespräch. 


Realistische Hoffnungen keimten, nach dem geplanten Umzug 2014 des Krankenhauses Bethel ein Hospiz einrichten zu können. Diese Aussichten nährten wiederum die Aktivitäten des Fördervereins, mit großem persönlichen Engagement wurden Veranstaltungen durchgeführt und Spendenbeiträge gesammelt.


Einen herben Rückschlag für alle Planungen bedeutete dann die Verzögerung des Klinikumneubaus – erst zur Jahreswende 2017/18 (mit 4 Jahren Verspätung) erfolgte der Umzug und es bedeutete nicht nur einen massiven zeitlichen Rückschlag: Mit der Planung eines Hospizes in Minden und der Änderung der Nachnutzung des Krankenhausgeländes stellten sich neu die Fragen nach Bedarf und Standort: In einer von der Ev.-luth. Landeskirche Schaumburg-Lippe unterstützten Befragung wurde 2017 der prinzipielle Bedarf für ein stationäres Hospiz in Schaumburg festgestellt; aber entsprechend dem veränderten Einzugsgebiet war eine erneute Grundstückssuche erforderlich.


Das bedeutete auch für den Förderverein einen Einschnitt: Streckung der zeitlichen Perspektive, aber auch Einstellung auf einen neuen Standort. Die Stiftung Bethel entschied sich für ein Grundstück in Stadthagen als neuen Standort; zunächst bot sich ein Areal an der Büschingstr. an (im Besitz der St. Martini Kirchengemeinde), nach Widerständen dort kristallisierte sich als Alternative ein Areal an der Probsthäger Straße heraus, das von der St. Martini Gemeinde erworben wurde.


Konsequenterweise verbanden sich die beiden Schaumburger Fördervereine, die schon in den Vorjahren freundschaftlich zusammengearbeitet hatten, zu einem gemeinsamen Weg:


Als gemeinsamer Förderverein „VIA“ für Hospizeinrichtungen e.V. nach der im Oktober 2019 erfolgten Verschmelzung mit dem Ziel, den Betrieb eines stationären Hospizes in Schaumburg zu unterstützen. Trotz vieler Rückschläge und Verzögerungen sind ganz viele Mitglieder der Fördervereine dem Vorhaben mit ihrem persönlichen Engagement treu geblieben und hoffen nun auf die Verwirklichung.